Donnerstag, 28. Mai 2009

Einkaufstag!

Hallo zusammen,


heute war Einkaufstag. Endlich. Ich hab mir ein zweites Aquarium gekauft. Das Becken möchte ich teilen: eine Seite wird mit Blauen Tigern bestückt, in die andere ziehen Red Bee und Black Bee ein.

Hier mal ein paar Bilder:

Nr. 1: Das Becken mit den Maßen 40 x 25 x 30 cm (= 27l)

Nr. 2: 7 kg schwarzer Kies & 3 kg weißer Kies

Nr. 3: zwei Korkenzieherhaselnuss-Zweige, eine kleine Schieferplatte, ein paar Kiesesteine, zwei VA-Schrauben






Für den Tiger-Bereich will ich was Filipe Oliveira-mäßiges (bei flowgrow gibts ein paar tolle Bilder), fürs Bee-Becken mehr Bodendecker und vielleicht 3 kleine Steine.

Und natürlich die obligatorische Budget-Rechnung:
- Becken mit Abdeckscheibe und Schaumstoffunterlage 16,95€
- insgesamt 10 kg Kies 15,60€
- Kieselsteine 0,99€
- Schieferplatte: geschenkt, da Reststück 0€
- Schrauben: von Schwiegerpapa ausm Keller 0€
- Korkenzieherhaselnuss: von der Arbeitskollegin aus dem Garten 0€
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33,54€


dazu kommen noch:

- Javamoos, dass ich mit dem Nachbar gegen andere Pflanzen tausche 0€
- Eheim Aquaball und Springbrunnenpumpe für die 2 Eck-HMS (schon vorhanden) 0€
- 2 schwarze Filtermatten (von hier) für 9,50€
- Zwergnadelsimse und Süßwassertang - ??€ (wenn wer was anzubieten hat, nur her damit!)
- 3 kg Red Bee Sand

Dann bin ich mit unter hundert Euro mit einem zweitegeilten Nano durch. Die Garnelen, die reinkommen, werden zusammen mit Sicherheit mehr kosten. ;-)

Montag, 25. Mai 2009

Entwicklung






Ich wollte mal kurz noch ein paar Impressionen dalassen, wie mein Aquarium & die Bewohner derzeit aussehen.

Das Experiment - Teil 2

Hallo alle zusammen,

mal ein kurzer Zwischenstand nach 14 Tagen Laufzeit. Nach einer Woche sind 3 rosa PHS (quasi in Quarantäne) eingezogen und heute nochmal ein paar TDS, die ich im Nachbarort geschenkt bekommen hab (danke an Zierfisch-Bayer aus Quierschied!). Die TDS deshalb, weil der Sand Faulstellen bekommen hat. Sand ist also nix ohne bodenwühlende Tiere.






Die Wasserpest ist mir leider komplett eingegangen. Ich weiß nicht genau, ob die PHS sie gefressen haben oder ob sie einfach zu wenig Licht hatte. Wie man sieht steht die Vase auf der Fensterbank. Wens interessiert, sie steht in der Küche, Westseite. Algenprobleme bisher keine, Wassertemperatur schwankt derzeit zwischen 18 und 25°C je nach Tageszeit.

Den PHS gehts gut, sie schnecken durchs Becken und futtern ihr Seemandelbaumblatt. Wenn mein 2. Vasenprojekt fertig ist, sollen meine 6 rosa PHS in ein größeres Heim umziehen und zwei blaue PHS diese Vase bevölkern. Ich will sie nach Farben trennen, ich find sie zu hübsch, um das rosa aussterben zu lassen.

Sonntag, 10. Mai 2009

Das Experiment

Heute startet mein Experiment, ein Schnecken-Aufzuchtbecken für meine PHS. Man sagt ja immer Schnecken würden sich explosionsartig vermehren und ich hatte anfangs echt Bedenken, als ich 20 (!) PHS in mein Aquarium gesetzt hab. Allerdings ist das ganze jetzt schon vier Wochen her, ich kann sie auch ab und an bei der Paarung beobachten und habe schon zwei Gelege gesehen. Die Gelege waren aber immer nach 2 Tagen weg. Ich nehme an, dass meine Apfelschnecken sie gefressen haben. Und selbst wenn nicht weiß ich nicht, ob bei den CPOs überhaupt Junge durchkommen würden.

Deshalb habe ich mir ein technikloses Becken zusammengebastelt. Und zwar Low Budget:
  • Vase (13*13*17 cm) vom Dachboden - 0€
  • Zwei Hände Quarzsand aus dem Keller - 0€
  • Jede Menge Wasserpest, ein bisschen Riccia & ein Mooskugel-Ableger aus meinem Aquarium - 0€
Die Vase hab ich mit einer Rasierklinge von der Ach-so-schönen Ölfarbe (Blumen & undefinierbare Figuren in rot & gelb) befreit und heiß abgespült. Es war übrigens keine Blumenvase, sondern eine mit so Deko-Sand drinnen. Dann hab ich hellen Quarzsand heiß ausgewaschen, den wir noch vom Verfüllen der Fugen auf der Terasse übrig hatten. Da ich heute morgen im großen Becken gegärtnert habe, hatte ich noch Abschnitte von der Wasserpest übrig. Diese hab ich halbiert (das "Becken" ist ja nur sehr niedrig) und hinten und an den Seiten eingepflanzt. Dann noch ein bisschen Riccia rein und ein Ableger meiner Mooskugeln, mit Wasser auffüllen - fertig.





Derzeit stehts erstmal in der Küche, ob es dort bleibt weiß ich noch nicht. Nun les ich mich mal in die Thematik "technikloses Becken" ein und dann sehen wir mal weiter.

Geplant ist derzeit, dass erstmal zwei oder drei rosa PHS vom großen Becken in die Pfütze umziehen. Und wenn Nachwuchs da ist, dürfen sie wieder zurück und der Nachwuchs wird da drin gepäppelt, bis er groß genug ist um abgegeben zu werden oder ins große Becken zu wandern. Und dann geht das Spiel von neuem los.

Sieht aber schomal schick aus, oder?

tbc

Samstag, 9. Mai 2009

Cambarellus patzcuarensis var. orange

Meine Garnelen haben Gesellschaft bekommen. Am 29. April sind 6 junge CPOs (Cambarellus patzcuarensis var. orange, Oranger Zwergflusskrebs, bei Hornbach auch gerne als "Zwerghummer" verkauft) eingezogen.

Der CPO ist ein Zwergflusskrebs, der usprünglich aus Mexiko stammt (genauer: aus dem Lago de Pátzcuaro). Die ursprünglichen Tiere sind braun gefärbt, die orange Farbform ist eine Züchtung die - wenn man diversen Internetseiten und Büchern trauen darf - auf einen Holländer zurückgehen soll. Die Tiere werden ca. 3 - 4 cm groß (die Weibchen etwas größer als die Männchen) und etwa 1 1/2 Jahre alt. Die Weibchen werden kurz nach der Häutung vom Männchen begattet, wobei dieses dem Weibchen ein Spermapaket zwischen die Schreitbeine heftet. Das Weibchen gibt danach die Eier ab und heftet sie an die Schreitbeine, wodurch sie befruchtet werden. Nach etwa drei bis fünf Wochen schlüpfen ca 20-60 Jungtiere, die nach ca. drei Monaten mit einer Größe von ca. 2 cm wiederrum geschlechtsreif sind.

Es gibt Berichte von Haltern, die diese Tiere paarweise oder 1 Männchen mit 2 Weibchen in 30l halten. Dabei muss man sagen, dass es den Tieren mehr auf die Grundfläche (die sich durch Wurzeln, Steine und Strukturrückwände vergrößern lässt) ankommt als auf die Literzahl. Empfohlen werden in der Literatur meist Aquarien ab 54l - gerade auch wegen des Nachwuchses. So ein Schwung Jungtiere muss ja auch erstmal groß gezogen werden bevor man sie abgeben kann. Und bei CPOs kann Kannibalismus auftreten, falls die Populationsdichte zu hoch wird. Also sollte man sich und den CPOS meiner Meinung nach entweder ein 60cm-Becken oder ein Jungtier-Aufzuchtbecken gönnen.

Nach viel Lesen oft unterschiedlicher Erfahrungsberichte über die Vergesellschaftung von Garnelen und CPOs in den verschiedenen Aquariengrößen und Kombinationen habe ich beschlossen, dass es für mich nur eins gibt: Ausprobieren.

Die einen sagen es klappt wurderbar, andere berichten von ausgerotteten Garnelenpopulationen. Allerdings wage ich das Experiment unter folgenden Bedingungen:

1. Beckengröße
Mein Becken misst 80*35*45 cm (extra nochmal nachgemessen ;) ). Es fasst somit brutto 126l, wovon netto geschätze 115 l übrig bleiben. Die Grundfläche ist also groß, das Becken hoch und ich hab hohe Pflanzen drin, auf denen gerne gekrabbelt wird.

2. Garnelenart
Ich hab in diesem Becken Yellow Fire, also eine Neocaridina-Art, die sich sehr gut vermehrt. Das wird immer so gesagt, Tatsache ist, ich hab nach knapp 2 Wochen vier tragende Damen im Becken und ich sehe immer noch fast täglich Paarungsschwimmen! Sie vermehren sich also gut und ich könnte das eine oder andere Jungtier verschmerzen. Bei Red Bees, Tigern oder ähnlichen, sich langsamer vermehrenden Arten würde ich darauf verzichten.

3. Einrichtung
Das Becken ist (wegen der DIY-Bio-CO2-Anlage?) schon gut zugewuchert. Zusätzlich hab ich Wurzeln, Tontöpfe, Steine...ect. drin, die Rückzugsmöglichkeiten bieten. In einem kahlen Becken im Iwagumi-Stil oder ähnlichem würde ich es nicht versuchen.

4. Ausweichmöglichkeiten
Ich habe (noch) Platz, um notfalls ein CPO-Becken aufzustellen, und die Jungs und Mädels umzusiedeln, sollten sie in ausgewachsenem Zustand die Garnelen doch zuuuu lecker finden. Das ist wie ich finde ein wesentlicher Punkt, der in den Diskussionen zu diesem Thema oft vernachlässigt wird. Der Plan B. Was tun, falls es doch nicht klappt? Wir reden hier über Tiere, die sind nicht berechenbar.
Deshalb hab ich ein Auge auf die Sache und falls es nicht klappen sollte, würde ich entweder die Störenfriede abgeben oder - falls alle CPOs gleichermaßen das Becken leerfuttern - die Krebse auslagern.


Aber nun zum Erfahrungsbericht. Die Krebse sind noch recht klein hier angekommen, sie waren zwischen 1 und 2 cm groß. Die großen (3) sind schon gewachsen, der größte dürfte jetzt ca. 3 cm haben, und sind auch nicht mehr scheu, die kleinen verstecken sich noch und sind nur zum Fressen kurz zu sehen.
Mit den Garnelen gab es noch keine Probleme. Nur der größte schnappt ab und an mal nach einer, wenn sie zu dich an ihm vorbeischwimmt, hat allerdings nicht die geringste Chance, sie zu erwischen. Gibt es Futter, hört die Freundschaft auf. Da wird dann auch schonmal geschnappt und geschubst. Zukünftig werde ich mehrere Stücke Gemüse reichen, damit jeder was abbekommt, ohne Gezanke.

Die Schnecken werden so weit in Ruhe gelassen. Auch hier muss ich sagen, dass ich bisher nur beim Füttern übergriffe auf meine AS beobachten konnte. Die PHS, um die ich viel mehr Angst hatte, werden komplett in ruhe gelassen. Die Fühler-Attacke umgehe ich, ich dem die AS separat ein bisschen Futter bekommen.

Ich werde weiterhin das Treiben beobachten und berichten wie es sich entwickelt.